Natur- und Landschaftsschutz

Unsere Aufgabe –
Arten schützen!

Im Jahr 2014 kaufte der Heimatverein Nordwalde e. V. die alte Trafostation und begann unter Mitwirkung des NABU mit dem Umbau zum „Artenschutzturm“.
Im Jahr 2020 konnte die Anlage fertiggestellt werden und bietet heute vielen Vogelarten, Fledermäusen und Insekten ein ideales Heim.

Schutz auch für Radfahrer und Wanderer

Die gemütliche Wetterschutzhütte schützt Radfahrer und Wanderer vor Wind und Regen.
Der Innenraum ist großzügig gestaltet und bietet ausreichend Raum für kleine Gruppen.

Links von der Hütte ist der Platz für Ihre Räder.
Die Fahrradständer aus Holz fügen sich optisch in die Umgebung ein und sorgen für einen sicheren Stand.

An der Ostseite des Turms befindet sich eine frei zugängliche eBike-Ladestation und an der Südseite ein Schlauchautomat sowie ein Luftschlauch.

Die Eichen vor Ort helfen uns aktiv beim Artenschutz: Zwischen 500 und 600 Insekten leben von einer Eiche. Diese Insekten bilden für die Kleinvogelwelt eine wichtige Nahrungsgrundlage und sind für die Aufzucht der Jungen unentbehrlich.

Die Anlage, abseits der Hauptstraße in der Bauerschaft Westerode, unweit der Kräuterfrau, lädt Radfahrer und Wanderer zu einer kurzen oder auch längeren Rast ein.

Gefördert durch:

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums:
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete unter Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Renaturierung Brüggemannsbach

Bäche sind dynamische Lebensräume, sie verändern ihren Lauf durch Abtragung und Überschwemmung von Ufern und Auen und brauchen Platz.
Durch Verrohrung, Begradigung oder Kanalisierung wurden in den vergangenen Jahrzehnten naturnahe Fließgewässer zu monotonen Lebensräumen umgewandelt. Die Folge sind hohe Fließgeschwindigkeiten.
Viele Pflanzen- und Tierarten (Fische, Otter oder Wasservögel) verloren ihren Lebensraum.

Renaturierung bedeutet: Wieder zum natürlichen Ursprung zurück.

Ziel ist es, das ursprüngliche Bachbett mit einem Überschwemmungsraum wiederherzustellen und die Strömungsgeschwindigkeit zu reduzieren. Dazu werden Uferbefestigungen beseitigt oder stellenweise geöffnet, Wurzelstöcke und Buhnen als Hindernisse eingebaut, um die Strömung zu lenken. Überflutungsgebiete, Flutmulden und Sekundärauen sind wesentliche Bestandteile der Renaturierung.
Zur Uferbefestigung dienen Bäume und Hochstauden, deren Schatten das übermäßige Wachstum von Wasserpflanzen begrenzen.
Zudem bietet das Laub Nahrung für viele Wasserorganismen.
Die umgesetzten Maßnahmen dienen insbesondere der strukturellen Verbesserung der Gewässerabschnitte im Sohl- und Uferbereich.

Für die Renaturierungsmaßnahme wurden etwa 920.000 Euro aufgewendet, die zu 90 % vom Land NRW gefördert wurden.
Rund 30.000 Kubikmeter Boden sind für die Renaturierung bewegt worden.

Der Name des Fließgewässers ist auf den Hof Große-Brüggemann (jetzt Flothmann) in der Bauerschaft Suttorf zurückzuführen.
Der Bach ist insgesamt 4 Kilometer lang und wurde auf einer länge von 2,3 km renaturiert. Er beginnt als Wipperbach in der Kirchbauerschaft, fließt durch die Bauerschaft Suttorf und Lintels Brook und mündet in Emsdetten in den Mühlenbach.

Der Bachlauf wurde im 20. Jahrhundert begradigt und bereits 1990 teilweise renaturiert.
Durch das Gewässerschutzprogramm des Landes NRW erfolgte in den Jahren 2017 bis 2019 eine komplette Renaturierungsmaßnahme. Dazu wurde der Bach aus seinem alten Bett herausgenommen und links und rechts ausgeweitet.
Durch den zusätzlichen Überschwemmungsraum und Bodenvertiefungen bilden sich sog. Sekundärauen, die den Gewässerlauf ökologisch aufwerten. Die Maßnahme dient gleichzeitig dem Hochwasserschutz. An einigen Stellen ist der Brüggemannsbach bis zu zehn Meter breit, damit er bei Starkregen genügend Wasser aufnehmen und weiter in den Emsdettener Mühlenbach ableiten kann.

Im Rahmen der Renaturierungsmaßnahmen wurden Uferbefestigungen beseitigt oder geöffnet, Flutmulden und Sekundärauen angelegt, Kiesduhnen und Totholz als Hindernisse eingebaut.

Abgestorbene Bäume und deren Äste und Wurzeln werden als Totholz bezeichnet. Mit der Renaturierung des Brüggemannsbaches wurden begradigte Strecken in schlaufenförmige Abschnitte umgewandelt und Buhnen aufgeschüttet, um dadurch die Strömungsgeschwindigkeit zu verlangsamen. Das Wasser wird an den Kurven und Buhnen ausgebremst. Auch das eingebrachte Totholz dient zur Reduzierung der Fließgeschwindigkeit und außerdem als Rückzugsraum und Nahrungsquelle für viele Lebewesen. Um zu verhindern, dass das Holz bei Hochwasser abtreiben kann, erfolgte eine Befestigung als Sicherheitsmaßnahme.

Die großen Baumstämme und -wurzeln stammen aus Sturmschäden in Nordwalde, z.B. aus dem sogenannten „Tarzanwald“ (am Ende der Hermann-Stehr-Straße) und wurden in den Brüggemannsbach eingebracht. Sie finden nun eine sinnvolle Zweitverwendung.

Für die Renaturierungsmaßnahme am Brüggemannsbach und insbesondere die Abfuhr der Bodenmassen war die Errichtung einer Baustraße erforderlich. Es bot sich an, diese als Unterbau für einen Wartungsweg zu erhalten und mit einer wassergebundenen Decke auszustatten. Parallel zum Bach, unterhalb des neuen Pättchens, verläuft außerdem die Kanalisation für das Abwasser der nahegelegenen Wohngebiete.

Um eine vorgeschriebene Erreichbarkeit und Prüfung der Kanäle zu ermöglichen, wurden Kontrollschächte in dem Wartungsweg zugänglich gemacht.
Die Wartungswege können auf eigene Gefahr als Pättchen genutzt werden.
Der Weg am Brüggemannsbach ist ein Teil der Verbindung zwischen Grevener und Emsdettener Straße. Auf halber Strecke wartet die Kräuterfrau auf interessierte Besucher.

Die Einweihung des neuen Bachlaufes erfolgte im Juni 2019.

Unser Storchennest

Durch die Vernichtung von Feuchtgebieten sowie die Zerstörung von Feuchtwiesen und Flussauen nahm der Brutbestand des Weißstorchs in NRW seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts kontinuierlich ab. Der Tiefstand wurde 1991 mit drei Horstpaaren erreicht.

Infolge umfangreicher Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand jedoch wieder erholt.

Der Heimatverein Nordwalde e.V. hat es sich daher zur Aufgabe gemacht diesen Bestand weiterhin zu erhalten und zu erweitern.

Erwin Otte, Bereichsleiter Natur- und Landschaftsschutz beim Heimatverein Nordwalde baute das Storchennest nach den Vorgaben des Naturschutzbundes.

Das Standrohr des Storchennestes hat eine Höhe von ca. 10 m über Erdgleiche. Am Standrohr werden Nistkästen für Vögel installiert. Artenschutz und Biodiversität werden in der Gesamtanlage miteinander verknüpft.

Eine Wildkamera zur Überwachung des Storchennestes im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurde eingerichtet.

Das Storchennest befindet sich auf dem Gelände der Kräuterfrau, Kirchbauerschaft 31 (Hof Iker) in 48356 Nordwalde.

Pflege unserer Pättkes

Seit einigen Jahren kümmert sich die Natur- und Landschaftsschutzgruppe des Heimatvereins auch verstärkt
um die Pflege der zahlreichen Rad- und Wanderwege. Die sogenannten Pättkes werden von
überhängendem und störendem Strauchwerk befreit und die zugewachsenen und dadurch schlecht
befahrbaren Pättkes werden frei geschaufelt und von Seiten der Gemeinde mit Splitt
und Bitumen ausgebessert.

Bislang fanden sich immer wieder einige ehrenamtliche Helfer, die bei diesen Arbeiten mithelfen.

Die Gruppe trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat um 10:00 Uhr auf dem Gelände der Kräuterfrau.

Ihr Ansprechpartner im Verein:
Erwin Otte
Tel: 02573 2996

    HEIMATVEREIN AKTIV
    AKTUELLES
    TRADITIONELLES
    HISTORISCHES
    INTERNES

    Heimatverein Nordwalde e.V.
    Sieverts Kamp 7
    48356 Nordwalde